Pro und Contra - Warum mit Holz heizen?


Holz ist der beste Energieträger! Noch vor zweihundert Jahren kam die Energie zum Heizen und Kochen fast  ausschließlich vom Holz.

Heizenergie aus Holz erlebt zu Recht in den letzten Jahren eine Renaissance. Es gibt viele Argumente dafür und auch einige Nachteile:

PRO  Holzverbrennung

Nachteile der Holzverbrennung

  • Holz ist ein einheimischer Brennstoff. Es braucht nicht über tausende von Kilometern transportiert zu werden. Entsprechend gering ist die ökologische Belastung durch Gewinnung, Transport und Verarbeitung, um aus der Primärenergie "Wald" die Endenergie "Holzbrennstoff" zu produzieren.

  • Holz ist ein nachwachsender Brennstoff. Unsere Wälder könnten viel mehr Brennholz liefern, als heute genutzt wird, ohne den Grundsatz der Nachhaltigkeit zu verletzen!

  • Holz ist der versorgungssicherste Brennstoff, weil die Beschaffungswege kurz sind.

  • Holz ist neutral gegenüber dem globalen Treibhauseffekt. Bei seiner Verbrennung wird nur soviel CO² freigesetzt, wie es bei seinem Wachstum aufgenommen hat.

  • Holz enthält keinen Schwefel. Es ist deshalb bei seiner Verbrennung unbedenklich gegenüber Bodenversauerung und saurem Regen. Selbst vorhandene Schornsteine werden "geschont".

  • Holz kann überall und ohne besondere Vorkehrungen gelagert werden. Direkt neben einem Holzheizkessel können in NRW ohne Genehmigung bis zu 15.000 kg Holz oder Produkte aus Holz - wie z.B. Pellets - gelagert werden.

  • Durch den im Jahr 2005 extrem gestiegenen Ölpreis (dem der Gaspreis mit zeitlicher Verzögerung folgt) sind Holzpellets, die seit 1999 sehr preiskonstant gehandelt werden, zu einer mehr als attraktive Alternative geworden. Holzpellets kosten inzwischen nur noch die Hälfte der äquivalenten Heizölmenge und sind somit der preiswerteste Brennstoff für eine vollautomatische Feuerungsanlage.

  • Die Rauchgase, die bei der Verbrennung von Holz entstehen, enthalten mehr CO und mehr Asche als die Abgase eines modernen Gas- oder Ölkessels. Diese Schadstoffe haben jedoch nur eine sehr örtlich begrenzte Wirkung. Sie sind gesamtökologisch harmlos, können jedoch bei konzentriertem Auftreten gesundheitsschädigend sein. Aus diesem Grund ist eine intensive Verbreitung von handbeschickten (Stück-) Holzheizungen in Ballungsgebieten und großen Städten nicht sinnvoll. Dort empfiehlt sich die vollautomatische und geregelte Verbrennung von Pellets.

  • Holz kann - bezogen auf den Heizwert - preislich mit Heizöl oder Erdgas ohne weiteres konkurrieren. Dennoch sind die (Gesamt-) Heizkosten z.Zt. noch höher, weil der Bedienungsaufwand (bei handbeschickten Anlagen) und die Investitionskosten für eine gute Holzanlage höher sind. Sehr gute Förderangebote des Staates ermöglichen trotzdem den sofortigen Umstieg auf erneuerbare Energien. 
    -> Eine markante Verbesserung dieser Situation bringt nun endlich auch der bundesweite, flächendeckend gesicherte Einsatz von Holzpellets mit den Vorzügen einer vollautomatischen Verbrennung (siehe links letztes PRO-Argument).

© aus: Fraefel, Rudolf: Heizen und Lüften im Niedrigenergiehaus, ökobuch - Staufen

Sie haben es gelesen: Die Nachteile der Holzverbrennung sind inzwischen flächendeckend durch technologischen Fortschritt, logistische Verbessungen und staatliche Fördermassnahmen beseitigt. Es steht somit dem Umstieg auf den erneuerbaren Brennstoff HOLZ nichts mehr im Wege!


Die Emissionswerte im Vergleich Pellets / Stückholz.

Bei Pelletsheizungen werden Brennstoffmenge und Verbrennungsvorgang computergesteuert exakt aufeinander abgestimmt und kontrolliert. Der Brennraum bleibt dabei aufgrund der vollautomatischen Brennstoffförderung ständig geschlossen. Hierdurch ist ein Dauerbetrieb mit ungestörtem und effektivem Abbrand möglich, der niedrige Emissionen und hohe Wirkungsgrade von bis zu 95 % zur Folge hat. Auch im Teillastbereich weisen Pelletsheizungen noch sehr niedrige Emissionswerte auf. Ein weiterer Grund für die niedrigen Emissionen der Pelletsheizungen ist neben dem gleichmäßigen, ungestörten Verbrennungsvorgang auch die durch die Normierung garantierte gleichbleibende Zusammensetzung und Qualität (z.B. geringe Restfeuchte) des Brennstoffs. Scheitholzkessel, die mit Stückholz betrieben werden, weisen dagegen deutlich höhere Emissionswerte auf. Handbeschickung und wechselnde Brennstoff-Qualitäten führen zu einer ungleichmäßigen und unvollständigen Verbrennung, die mit höheren Emissionen verbunden ist. Die folgende Abbildung verdeutlicht die unterschiedlichen Emissionen, die durch die Verbrennung von Pellets, Hackschnitzeln und Stückholz entstehen.

  Freigesetzte Schadstoffe Stückholz/Pellets 


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